Was ist der optimale pH-Wert im Pool für die Desinfektionswirkung von Chlor? pH-Wert messen, verstehen und richtig einstellen!

Was ist der optimale pH-Wert im Pool für die Desinfektionswirkung von Chlor?

Der pH-Wert im Pool ist ein wichtiger Parameter bei der Poolwasserpflege, da er die Säure oder Alkalinität des Wassers angibt. Ein korrekter pH-Wert ist entscheidend, um ein gesundes und angenehmes Badeerlebnis zu gewährleisten und die Wirksamkeit der Poolpflegeprodukte zu maximieren.

Gerade nach einer Neubefüllung neigt der pH-Wert im Pool in den meisten Fällen dazu, beständig anzusteigen, weil Kohlensäure aus dem Wasser ausgast. Der Wert muss dann über mehrere Wochen nach unten korrigiert werden, bevor er sich stabilisiert.

Die Bedeutung des pH-Werts im Poolwasser

Der pH-Wert im Pool beeinflusst viele Aspekte der Poolwasserqualität, einschließlich der Desinfektionswirkung des Chlor, der Wirksamkeit von Algiziden und Flockungsmitteln sowie dem Komfort der Badegäste. Ein optimaler pH-Wert sorgt für:

  • Effektive Desinfektion: Ein pH-Wert im empfohlenen Bereich von circa 7,0 bis 7,4 ermöglicht dem Chlor, seine volle Desinfektionskraft zu entfalten und Bakterien, Viren und andere Mikroorganismen effektiv abzutöten. Ein zu hoher pH-Wert reduziert die Wirksamkeit des Chlors stark, wodurch unnötig viel Chlor verbraucht wird.
  • Verhinderung von Augen- und Hautreizungen: Ein ausgewogener pH-Wert verringert das Risiko von Augen- und Hautreizungen bei den badenden Personen.
  • Maximierung der Wirkung anderer Poolpflegeprodukte: Ein korrekter pH-Wert optimiert die Wirksamkeit von Algiziden, Flockungsmitteln und anderen Poolpflegeprodukten, da sie bei einem ausgewogenen pH-Wert am effektivsten arbeiten.

Der pH-Wert steht in engem Zusammenhang mit der Alkalinität (TA-Wert) im Pool und beide Werte beeinflussen sich gegenseitig. Daher solltest du stets auch den TA-Wert messen und richtig einstellen, bevor du pH-Korrekturen vornimmst. Alles Wichtige zum TA-Wert findest du hier.

Auswirkungen eines zu hohen pH-Werts

Ein zu hoher pH-Wert im Pool kann folgende Auswirkungen haben:

  • Verringerte Desinfektionswirkung: Ein hoher pH-Wert verringert die Wirksamkeit des Chlorprodukts. Das führt zu einer unzureichenden Desinfektion des Poolwassers oder aber zu einem erhöhten Verbrauch an Desinfektionsmittel.
  • Trübes Wasser: Ein erhöhter pH-Wert kann dazu führen, dass sich gelöste Mineralien im Wasser ablagern und das Wasser trüben (insbesondere bei Werten über pH 8). Ist der pH-Wert im Pool längere Zeit zu hoch, lagert sich Kalk als rauer Film an den Poolwänden ab.
  • Haut- und Augenreizungen: Ein hoher pH-Wert kann zu Hautreizungen, Juckreiz und roten Augen bei den badenden Personen führen.

Auswirkungen eines zu niedrigen pH-Werts

Ein zu niedriger pH-Wert kann folgende Auswirkungen haben:

  • Erhöhte Desinfektionswirkung: Bei einem niedrigen pH-Wert ist die Desinfektionswirkung des Chlors erhöht, was zu einer schnelleren Reduktion des freien Chlors führen kann.
  • Reizungen der Schleimhäute: Ein niedriger pH-Wert kann zu Reizungen der Schleimhäute und der Haut führen.
  • Korrosion von Poolausrüstung: Ein zu niedriger pH-Wert lässt Metallteile im Pool, wie zum Beispiel Leitern oder Pumpenteile, korrodieren/rosten.
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✅ Chlor
✅ pH-Wert
✅ Cyanursäure
✅ TA-Wert (Alkalinität)

Vorgehensweise zur pH-Regulierung

Um den pH-Wert im optimalen Bereich zu halten, sollten folgende Schritte beachtet werden:

  1. Regelmäßige Messung: Miss regelmäßig den pH-Wert des Poolwassers mit einem pH-Testkit oder pH-Messgerät wie dem Poollab*.
  2. Alkalinität (TA-Wert) beachten: Miss außerdem regelmäßig den TA-Wert und stelle ihn richtig ein, weil nur so eine sinnvolle Regulierung des pH-Werts möglich ist.
  3. pH-Anpassung: Wenn der pH-Wert zu hoch ist, kann er mit einer pH-Senker-Lösung wie z. B. Natriumhydrogensulfat* abgesenkt werden. Bei einem zu niedrigen pH-Wert kann er mit einer pH-Heber-Lösung wie z. B. Natriumcarbonat* erhöht werden. Beachte dabei die Dosierungsanweisungen des Herstellers und verwende den Poolrechner, um die richtige Dosiermenge zu bestimmen.
  4. Langsame Anpassung: Führe pH-Anpassungen schrittweise durch (im Allgemeinen: nicht mehr als 0,25 Stufen auf einmal korrigieren). Lass dem Poolwasser genügend Zeit, um den neuen pH-Wert aufzunehmen, bevor du weitere Anpassungen vornimmst.
  5. Wasserzirkulation: Stelle sicher, dass die Poolpumpe und der Filter ordnungsgemäß funktionieren, um eine gleichmäßige Verteilung des pH-Regulierungsmittels im Poolwasser zu gewährleisten.
  6. Poolgröße und Wasserhärte beachten: Die Dosierung der pH-Regulierungsmittel hängt von der Größe des Pools und der Wasserhärte ab. Verwende den Poolrechner, befolge die Dosierungsempfehlungen des Herstellers und passe sie gegebenenfalls an die spezifischen Bedingungen deines Pools an.
  7. Regelmäßige Überprüfung: Kontrolliere regelmäßig den pH-Wert, um sicherzustellen, dass er im optimalen Bereich liegt, und korrigiere ihn bei Bedarf.

Mit der Zeit bekommst du ein gutes Gefühl für den pH-Wert im Pool und für die Umstände, die ihn beeinflussen. Wenn du die genannten Tipps befolgst, gelingt es dir, den pH-Wert im Pool stabil zu halten, die Wasserqualität zu optimieren und so einen ungetrübten Badespaß zu genießen.


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