Solardusche: Nachhaltige Pool-Erfrischung – So funktioniert’s!

Solardusche: Nachhaltige Pool-Erfrischung – So funktioniert’s!

Eine Solardusche ist eine praktische und umweltfreundliche Ergänzung für jeden Garten, besonders im Umfeld eines Swimmingpools. Sie ermöglicht dir das Duschen im Freien mit angenehm warmem Wasser, ohne dabei auf externe Energiequellen wie Strom oder Gas zurückgreifen zu müssen. Die Funktionsweise basiert ausschließlich auf der kostenlosen Energie der Sonne.

Funktionsweise einer Solardusche

Das Prinzip einer Solardusche ist einfach und effektiv: Das Herzstück bildet ein Wassertank, der meist in die Duschsäule integriert ist und eine dunkle, UV-beständige Ummantelung besitzt. Dieser Tank wird über einen herkömmlichen Gartenschlauch mit kaltem Frischwasser befüllt. Trifft Sonnenlicht auf die dunkle Oberfläche des Tanks, absorbiert dieser die Sonnenenergie und wandelt sie in Wärme um (Solarthermie). Die Wärme wird an das im Tank befindliche Wasser abgegeben, das sich so innerhalb weniger Stunden auf bis zu 60 °C erhitzen kann.

Da 60 °C zum Duschen zu heiß sind, verfügen die meisten Solarduschen über eine Mischbatterie. Diese ermöglicht es, das heiße Wasser aus dem Tank mit dem aus dem Gartenschlauch nachfließenden kalten Frischwasser zu mischen. So lässt sich die gewünschte Duschtemperatur stufenlos einstellen und du kannst zwischen erfrischend kaltem und wohltemperiertem Wasser wählen.

Vorteile von Solarduschen

  • Umweltfreundlichkeit und Kostenersparnis: Solarduschen nutzen die kostenlose Sonnenenergie zur Wassererwärmung, wodurch keine zusätzlichen Energiekosten für Strom oder Gas anfallen. Dies schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt, da keine schädlichen Emissionen entstehen.
  • Poolhygiene: Eine Dusche vor dem Betreten des Pools ist essentiell. Sie spült Schmutz, Hautschuppen, Sonnencreme-Reste und andere Verunreinigungen vom Körper, bevor sie ins Poolwasser gelangen. Das reduziert den Bedarf an chemischen Wasserpflegemitteln wie Chlor erheblich und hält das Poolwasser sauberer. Auch nach dem Baden hilft eine Dusche, Chlorreste von der Haut zu entfernen.
  • Komfort und Wohlbefinden: Eine warme Dusche im Freien ist nach dem Schwimmen, der Gartenarbeit oder einem Sonnenbad besonders angenehm. Sie bietet eine willkommene Erfrischung ohne den „Kälteschock“ einer reinen Kaltwasserdusche.
  • Einfache Installation und Flexibilität: Viele Modelle sind relativ einfach zu montieren und erfordern lediglich einen geeigneten Stellplatz mit Wasseranschluss (Gartenschlauch). Es gibt fest installierbare Modelle und auch mobile Varianten, die sich flexibel positionieren oder sogar auf Reisen mitnehmen lassen.
  • Langlebigkeit: Bei richtiger Pflege und Überwinterung können Solarduschen aus robustem Kunststoff oder Edelstahl viele Jahre halten.

Nachteile und Wissenswertes

  • Wetterabhängigkeit: Die größte Einschränkung ist die Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung. An bewölkten Tagen oder in Schattenlagen kann die Wassererwärmung deutlich länger dauern oder nicht die gewünschte Temperatur erreichen.
  • Wassermenge und Temperatur: Die Warmwassermenge ist durch das Tankvolumen begrenzt. Ist das heiße Wasser aufgebraucht, dauert es, bis die Sonne neues Wasser erwärmt hat. Die maximale Temperatur ist ebenfalls begrenzt und kann an sehr heißen Tagen sogar über 60°C liegen, was eine sorgfältige Mischung erfordert, um Verbrühungen zu vermeiden.
  • Legionellen-Gefahr: Stehendes, lauwarmes Wasser im Tank kann ein Nährboden für Legionellen sein. Es ist wichtig, die Dusche regelmäßig zu nutzen und bei längeren Standzeiten (mehrere Tage) das Wasser komplett abzulassen oder durchlaufen zu lassen.
  • Winterfestigkeit: Solarduschen sind nicht frostsicher. Sie müssen vor dem ersten Frost vollständig entleert und idealerweise abgebaut und frostsicher gelagert werden, um Schäden durch gefrierendes Wasser zu vermeiden.

Praktische Anwendung

Standortwahl und Installation

Der ideale Standort für eine Solardusche ist ein Platz, der den ganzen Tag über maximale Sonneneinstrahlung erhält. Eine Ausrichtung nach Süden ist oft optimal, und es sollte darauf geachtet werden, dass keine Bäume, Sträucher oder Gebäude Schatten auf den Duschkörper werfen. Der Untergrund sollte stabil und eben sein, um die Sicherheit und Standfestigkeit zu gewährleisten. Je nach Modell kann dies ein einfaches Aufstellen auf einer Bodenplatte oder eine feste Verschraubung mit einem Fundament erfordern.

Die Installation ist in der Regel unkompliziert: Nach der Montage der Duschsäule wird die Solardusche über einen Gartenschlauch an die Kaltwasserleitung angeschlossen. Beim ersten Befüllen solltest du den Mischer auf warm stellen, bis Wasser aus dem Duschkopf austritt, um Luft aus dem System zu lassen und eine optimale Erwärmung zu gewährleisten.

Pflege und Wartung

Regelmäßige Reinigung ist wichtig, um Kalkablagerungen und potenzielle Algenbildung zu vermeiden. Verwende milde Badreiniger und keine scheuernden Mittel oder harten Bürsten, die die Oberfläche beschädigen könnten. Überprüfe Dichtungen regelmäßig auf Verschleiß.

Besonders wichtig ist die Einwinterung: Bevor die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen, musst du die Solardusche vollständig entleeren. Die meisten Modelle verfügen über ein Ablassventil. Ist keines vorhanden, entferne den Gartenschlauch und öffne die Mischbatterie, um das Restwasser ablaufen zu lassen. Anschließend sollte die Dusche demontiert und an einem frostfreien, trockenen Ort gelagert werden.

Mögliche Fehlerquellen und Lösungen

  • Wasser wird nicht warm genug: Meist liegt es an einem unzureichenden sonnigen Standort. Überprüfe, ob die Dusche wirklich den ganzen Tag in der Sonne steht und nicht beschattet wird. Auch die Größe des Wassertanks im Verhältnis zur Nutzerzahl kann eine Rolle spielen.
  • Wasser ist zu heiß (Verbrühungsgefahr): Bei starker Sonneneinstrahlung kann das Wasser im Tank sehr hohe Temperaturen erreichen. Stelle sicher, dass du immer kaltes Wasser zumischst, bevor du unter die Dusche gehst.
  • Algenbildung/Geruch im Wasser: Dies deutet auf stehendes Wasser hin. Nutze die Dusche regelmäßig und lasse das Wasser bei längeren Nutzungspausen ab, um die Bildung von Bakterien (z.B. Legionellen) und Algen zu verhindern.
  • Undichtigkeiten: Überprüfe alle Schraubverbindungen und Dichtungen. Defekte Dichtungen sollten umgehend ausgetauscht werden.
  • Frostschäden: Dies ist die häufigste und schwerwiegendste Fehlerquelle bei unsachgemäßer Überwinterung. Eine vollständige Entleerung und frostfreie Lagerung sind zwingend erforderlich.


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