Salzwasserpool: Rechner für den Salzgehalt

Die Chlorerzeugung in einem Salzwasserpool funktioniert über ein sogenanntes Salzelektrolyse-System (auch Chlorinator genannt). Im Gegensatz zu herkömmlichen Pools, bei denen Chlor manuell hinzugefügt wird, erzeugt ein Salzwasserpool sein eigenes Chlor direkt im Poolwasser. Dafür ist ein Salzgehalt von circa 0,2-0,5 % notwendig (2-5 g/L).

Berechne hier, welche Salzmenge (spezielles Poolsalz*, Natriumchlorid bzw. NaCl) nötig ist, damit deine Salzwasseranlage optimal arbeitet. Häufig wird ein Salzgehalt von 3.200 ppm verwendet (entspricht 3,2 Gramm Salz pro Liter). Beachte jedoch die Herstellerangaben für deine Salzwasseranlage!

Salzgehalt im Pool messen

Doch woher weißt du nun, wie hoch der aktuelle Salzgehalt im Pool ist? Bei einer Neubefüllung mit Leitungswasser ist der Salzgehalt praktisch gleich Null. Im laufenden Betrieb schwankt der Salzgehalt aber stets etwas, insbesondere wenn Rückgespült und Frischwasser nachgefüllt wird.

Um den Salzgehalt zu bestimmen, kannst du geeignete Salz-Teststreifen* verwenden. Wer es komfortabler haben möchte, verwendet ein elektronisches Messgerät für den Salzgehalt* (kann auch pH-Wert messen).

Wie wird das Salz in den Pool gegeben?

Schwimmbadsalz* ist in der Regel in Säcken erhältlich. Nachdem du die erforderliche Menge berechnet und abgewogen hast, verteile die Säcke am Beckenrand öffne sie, sodass das Salz langsam ins Wasser rieselt. Die Pumpenanlage sollte dabei laufen. „Rühren“ (oder Baden) hilft, damit sich das Salz besser im Wasser verteilt. Es dauert circa 12-24 Stunden, bis sich das Salz komplett aufgelöst und verteilt hat.

Wie wird im Salzwasserpool Chlor erzeugt?

Beim Salzwasserpool wird kein Chlor zugegeben, sondern die Elektrolysezelle erzeugt direkt das für die Desinfektion verantwortliche Chlor. So funktioniert der Prozess im Detail:

  1. Salz im Poolwasser: Zunächst wird dem Poolwasser eine geringe Menge spezielles Poolsalzes (Natriumchlorid, NaCl) zugesetzt. Die Konzentration ist dabei viel geringer als im Meerwasser und reizt in der Regel weder Augen noch Haut.
  2. Elektrolysezelle: Das salzhaltige Poolwasser wird durch eine spezielle Elektrolysezelle (Chlorinator oder Generatoreinheit) geleitet, die Teil des Filtersystems ist. In dieser Zelle befinden sich Elektroden.
  3. Elektrische Spannung: Wenn das Wasser durch die Elektrolysezelle fließt, wird eine geringe elektrische Spannung an die Elektroden angelegt.
  4. Elektrolyse (chemische Reaktion): Durch die elektrische Spannung findet eine chemische Reaktion statt, die sogenannte Elektrolyse. Dabei zerfällt das im Wasser gelöste Natriumchlorid (NaCl) in seine Bestandteile:
    • An der Anode (positiver Pol) wird Chlor (Cl2) und Sauerstoff (O2) freigesetzt.
    • An der Kathode (negativer Pol) entsteht Wasserstoff (H2) und Natriumhydroxid (NaOH).
  5. Bildung von Natriumhypochlorit: Das freigesetzte Chlor (Cl2) reagiert sofort mit dem Wasser und dem Natriumhydroxid zu Natriumhypochlorit (NaOCl), dem aktiven Desinfektionsmittel, das auch in flüssigem Chlor enthalten ist. Dieses Natriumhypochlorit ist das „natürliche Chlor“, das für die Desinfektion des Pools verantwortlich ist.
  6. Desinfektion: Das erzeugte Natriumhypochlorit tötet Bakterien, Algen und andere organische Verunreinigungen im Poolwasser ab.
  7. Rückverwandlung in Salz (Kreislauf): Nachdem das Chlor seine desinfizierende Wirkung entfaltet hat, wandelt es sich unter Einwirkung von UV-Strahlen der Sonne und anderen chemischen Prozessen wieder in seine ursprünglichen Bestandteile, also Salz, zurück. Dieses Salz steht dann erneut für den Elektrolyseprozess zur Verfügung. Dadurch entsteht ein selbsterneuernder Kreislauf, und es muss nur selten Salz nachgefüllt werden, hauptsächlich durch Wasserverlust oder Rückspülung.

Vorteile der Chlorerzeugung durch Salzelektrolyse:

  • Weniger manuelle Chlordosierung: Das System erzeugt kontinuierlich Chlor, was den manuellen Aufwand für die Wasserpflege reduziert.
  • Angenehmeres Wasser: Das Wasser ist sanfter zu Haut und Augen, da keine großen Mengen an Chlor enthält. Auch der typische Chlorgeruch (durch gebundenes Chlor, sogenannte Chloramine) entsteht kaum.
  • Umweltfreundlicher: Du musst weniger Chemikalien transportieren und lagern.
  • Geringere Betriebskosten: Salz ist in der Regel günstiger als herkömmliche Chlorprodukte.

Beachte, dass du auch bei einem Salzwasserpool der pH-Wert des Wassers regelmäßig messen und bei Bedarf anpassen musst, da die Salzelektrolyse den pH-Wert tendenziell erhöht. Auch den korrekten Chlorgehalt solltest du regelmäßig überprüfen um sicherzustellen, dass die Elektrolyseanlage richtig arbeitet mit einer angemessenen Wasserdesinfektion.

Poollab Poolwassertester
Poollab 2.0 Poolwassertester

✅ Chlor
✅ pH-Wert
✅ Cyanursäure
✅ TA-Wert (Alkalinität)

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