Pool-Wasserpflege mit Chlor: einfach erklärt

99 % aller privaten Schwimmbecken werden mit Chlor desinfiziert – und das aus gutem Grund: Chlor ist ein ausgezeichnetes Desinfektionsmittel, ist relativ preiswert und bei richtiger Anwendung vollkommen harmlos und im Poolwasser kaum bis gar nicht wahrnehmbar.

Doch hier beginnen auch schon die Fragen, die sich die meisten frisch gebackenen Poolbesitzer stellen: Welches Chlor brauche ich? Wie oft muss ich es dosieren und wie viel? Wenn man erst einmal die grundlegenden Zusammenhänge der wichtigsten Wasserwerte versteht, erklären sich die zuvor genannten Fragen ebenfalls von selbst. Dazu gehören insbesondere der pH-Wert, die Carbonathärte (TA-Wert), die Werte für freies und gebundenes Chlor sowie ggfs. der Gehalt an Cyanursäure. Doch der Reihe nach!

Damit Chlor (genauer: aktives Chlor!) seine Wirkung im Wasser entfalten und Mikroorganismen, Bakterien, Algen & Co. abtöten kann, ist eine Mindestmenge an frei wirksamem, das heißt, nicht an andere Chemikalien gebundenem Chlor notwendig. Laut DIN 19643 werden für private Schwimmbäder 0,3 bis 0,6 mg/L (Milligramm pro Liter) freies und aktiv wirksames Chlor gefordert, um eine ausreichende Desinfektionswirkung zu entfalten. Zu wenig Chlor führt zu einer unzureichenden Desinfektionswirkung und somit zu trübem bis grünem Wasser, zu erhöhter Keimbelastung und anderen Wasserproblemen. Ein zu hocher Chlorwert könnte auf der anderen Seite die Schleimhäute reizen und verursacht außerdem unnötig hohe Kosten, da (zu) viel freies Chlor im Wasser relativ schnell wieder abgebaut wird.

Mit dem Poolrechner lässt sich anhand der gemessenen Wasserwerte bestimmen, wie viel aktives Chlor tatsächlich zur Desinfektion zur Verfügung steht.

Auch der richtige pH-Wert spielt eine zentrale Rolle, damit das Chlor seine Wirkung optimal entfalten kann. Je niedriger der pH-Wert ist (also je saurer das Wasser ist), desto besser wirkt das Chlor. Ein zu niedriger pH-Wert wirkt allerdings auch wieder reizend auf die Haut und greift Oberflächen und Materialien im Pool und in der Technik an, insbesondere Metall. Empfehlenswert ist ein pH-Wert zwischen 7,0 und 7,4. Werte unter 6,5 oder über 8 sollten unbedingt vermieden werden, da sie zu Hautreizungen führen und/oder das Material von Pool und Technik angreifen. Am besten strebt man einen Wert knapp über 7 an.


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